Dienstag, 31. Juli 2007

moodorama - My Name Is Madness

Gegründet 1998, entstand das von Labels wie Compost oder Stereo Deluxe hochgelobte TripHop/Downbeat Album “Basement Music“. Für das noch erfolgreichere Zweitalbum “Music for collapsing people“ (2000), das mit hervorragenden Tracks wie “Sinzing Sunset Boulevard“ oder “Viama“ bestückt ist, konnte man dann auch das Nürnberger Label Stereo Deluxe gewinnen. Im Jahr 2002 wurde dann das Label Audiopharm/SPV auf Moodorama aufmerksam. Das Album “Listen“ (2003), ein weiches und homogenes Konzeptalbum, das den Hörer von Anfang bis Ende zum Zuhören begeistert (”Listen“) und „Mystery in a cup of tea“ (2005), kantiger und abwechslungsreicher als der Vorgänger, trotz dieser Vielseitigkeit aber eine ureigen stimmungsvolle Platte, waren die Folge. Mit “My Name Is Madness“ hat moodorama jetzt eine neue "Homebase" bei Mole Listening Pearls gefunden. Ein so amüsanter wie auch bezeichneter Name für ein Album, das mit seinen wunderschönen, zwischen Lounge, Pop, Elektro, Bossa, Chillout und House hin- und heroszillierenden Songs keineswegs so verrückt klingt, wie man vielleicht erwarten würde. Seien die knarzigen Shufflebeats und Seemannschöre wie in "Space Cowboy" zur Schau gestellt, die loungig-sophisticated Bläser-Grooves von "Summer’s Ocean", oder die tiefsinnigen Vocals im traurigen "Even In Dreams" – es werden weder Limitationen auferlegt, noch beschränkt man sich willentlich auf eine klare Linie, und gerade das macht den Reiz des Albums aus. Dabei sind Drehungen und Wendungen im Eintrittspreis mit inbegriffen, Überraschungsmomente gewollt, aber niemals forciert. Auch für dieses Album holte man sich einige renommierte Musiker und Sänger ins Studio; der wohl berühmteste dürfte mit Abstand Strangejah Cole sein, der mit den ersten Reggae- und Skatunes überhaupt dem 1962 in die Freiheit entlassenen Republik Jamaika eine würdevolle Stimme verlieh und der auf dem Album in "Even In Dreams" zu hören ist. Weitere Highlights: Die Vocals von King-Banana Frontmann U-Cee und Cosmophon-Sänger Michael Frank.

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